Infektion an Perfektion
Liebe Musikliebhaber,
gerne möchte ich euch heute meinen weiteren Schritt der Subbase-Audio Produktreihe vorstellen.
Aktuell bin ich stolzer Besitzer der Echo LS, Ebony LS und Ponts, welche tadellos im Dienste der Musik stehen und bereits ein eigener Bericht zum Lesen vorliegt (Bericht: Subbase und Piega 24.12.19). Doch heute soll es um die Erweiterung der Stereoanlage durch die Neuverkabelung von Refine Audio gehen.Vorab einen kurzen Überblick über mein bisheriges Aufstellungssystem. Dieses besteht aus den Lautsprechern des Herstellers Piega (C8 LTD). Als Verstärker ist der Devialet 440 Pro im Einsatz. Das Lautsprecherkabel in meinem System bestückt das Inakustik Referenz 4004 Air. Da der Devialet ein Dual-Mono-System ist, dient das mitgelieferte standard AudioQuest-Digitalkabel als Kommunikation / Verbindung zwischen den beiden Verstärkern. Die Stromversorgung der beiden Geräte wird ebenfalls durch die beiliegenden AudioQuest NRG-Y3 Netzkabel gegeben. Man meint, dass diese Aufstellung den meisten Ansprüchen schon genügen sollte. Doch immer wieder vielen diverse Unstimmigkeiten in der Klangabbildung auf. Es stellte sich kein entspanntes Musikhören ein. Gedanklich war ich trotzdem auf der Suche nach weiterer Verbesserung. Besonders bei Live- sowie bei Klassik- und Jazzaufnahmen fehlte die wahre, klangliche Darstellung. Es fehlte die emotionale Bindung der Musik sowie das „gefesselt werden“ auf dem Sofa. Genauso wie, Sprache versucht die Gedanken zu übersetzen (und es dabei schon einmal zu Schwierigkeiten kommen kann), so sollte die Musikanlage das Aufgenommene ohne eigene klangliche Interpretation wiedergeben können und jede noch so kleine Feinstinformation naturgetreu darstellen können.
Um in der zeitlich korrekten Reihenfolge der Erweiterugen anzufangen, so, wie die Produkte bei mir zu Hause eingetroffen sind, starte ich mit dem neuen„Lautsprecherkabel - Ultima Musica GP“ : Als das 4004 Air von Inakustik durch das nagelneue Ultima Musica GP ersetzt wurde und die ersten Klänge nach der frischen Verkabelung tönten, war sofort eines klar: Selbst im nicht eingespielten Kaltzustand deklassiert das GP Kabel ein Top-LS-Kabel eines namhaften Herstellers - nicht nur um eine Armlänge! Und Kabel-Stress mögen Refine-Kabel überhaupt nicht - man darf also gespannt auf „mehr“ warten. Der Gewinn an Timing und Informationsfluss ist untertrieben gesagt enorm. Es ist erstaunlich, was mit der Musik passiert, wenn sich im Bereich von wenigen Mikrosekunden und Nuancen in Frequenzverschiebungen im Lautsprecherkabel Veränderungen einstellen, oder besser gesagt, einfach keine Fehler zum ursprünglich vorhandenen Musiksignal an dieser Stelle der Anlage hinzuaddiert werden. Im Vergleich zum GP-Kabel hatte das 4004 Air tatsächlich Probleme Lieder mit hohem Informationsgehalt sauber und klar darzustellen. Ein „Verstopfen“ oder „Bremsen“ beziehungsweise die Überforderung des Lautsprecherkabels beim Informationsfluss trifft den Höreindruck am Besten. Die zeitlich absolut korrekte Wiedergabe des Signals im GP-Kabel führt außerdem dazu, dass zwischen den einzelnen Tönen mehr Ruhe/Schwarzwert einkehrt und die Musik gefühlt deutlich entschleunigt wird. Dadurch wurde auch die räumliche Abbildung massiv verbessert. Zum ersten Mal spielte die Musik auch einmal einen halben Meter weiter links, rechts oder über den Lautsprechern. Die Ordnung der Bühne/Staffelung darf als phänomenal bezeichnet werden. Mit dem Ultima Musica GP hört man tatsächlich erst, welche klanggebenden Eigenschaften das vorherige Kabel von Inakustik mit sich brachte und wie diese nun einfach entfernt wurden und man der wahren Musik wieder ein großes Stück näher gekommen ist. Nach etwa drei Monaten trafen bei mir die beiden Stromkabel und das Digitalkabel ein. Bis zu diesem Punkt konnte sich das Lautsprecherkabel über die Zeit einspielen und zur Höchstform auflaufen!
„Stromkabel- Emotion TT“: Nachdem das Lautsprecherkabel spektakuläre Ergebnisse erzielt hatte, war ich umso gespannter die Stromversorgung zu optimieren. Da die Stromversorgung immer ein sehr großer Flaschenhals der Hifi-Anlage darstellt und man normalerweise diese Komponente vor den LS-Kabeln angeht, konnte man sich natürlich nach dem Klanggewinn der Ultima Musica GP Lautsprecherkabel auf Großes freuen. Hier liegt die größte Veränderung im nicht mehr vorhandenen Eigenklang der Kabel. Als ob bei einem Equalizer alle Regler auf „0“ gestellt worden sind. Die Musik klingt jetzt weder spitz/schrill, noch dumpf, sondern spielt auf den Punkt absolut neutral. Wie per Knopfdruck wurde die Musikanlage akustisch transparenter und hatte deutlich an Eigenklang verloren. Wie schon beim Lautsprecherkabel konnte ich auch bei diesem Schritt eine spürbare Verlangsamung der Musik wahrnehmen. Diese „akustische Täuschung“ ist auch wieder auf den überragenden Schwarzwert zurückzuführen. Was besonders auffallend ist - die einkehrende Ruhe in der Musikwiedergabe und die dadurch massiv! zum Vorschein kommenden Raumtiefen- und Nachhallinformationen. Die Bühne breitet sich in alle Richtungen aus, besonders in die Tiefe. Jedes Musikstück kann hierdurch neu erlebt werden. Erstaunlich, was alles in den vorhanden Aufnahmen akustisch festgehalten worden ist. Hier ist noch zu erwähnen, dass man den Einspielvorgang wirklich hören kann. Es verändert sich der Klang innerhalb der ersten Einspielstunden drastisch, genauso nochmals vier Wochen später.
„Digitalkabel - Ultima Musica GP“ : Ein richtiges Geheimnis stellt für mich die Kommunikation der beiden Devialets dar. Wie ist eine zeitgenaue, parallele Klangabbildung mit zwei physikalisch getrennten Geräten möglich. Der Physiker würde sagen - gar nicht. Doch dieses Digitalkabel macht schon einiges Unmögliche möglich. Wo fange ich an… Klanglich kann gesagt werden, dass sich durch den erstmaligen Austausch eine massive Öffnung des Raumes einstellte. Dazu kam das einzelne Instrumente ein wesentlich höheres Gewicht erfuhren. Einen solchen Effekt hatte ich nicht erwartet. Meine Hifi-Anlage steht an einer Dachschräge, die nun nahezu verschwindet. Diverse Töne treten im Raum auf, dazu in einer Gestalt/Darstellung...Wahnsinn!So erfreulich diese Verbesserung auch war, musste ich gleichzeitig feststellen, dass ich eine weitere, neue Baustelle gefunden habe. Ich war/bin geschockt, dass an dieser Stelle doch so viel verloren geht. Technisch eigentlich logisch, da die Devialets mit unterschiedlichen Taktfrequenzen ihre Mikroprozessoren oder Synchronzähler betakten. Damit eine komplett parallele Abbildung stattfindet, darf natürlich nur ein Takt wirken. Bei einer solchen, optimierten Kette fallen diese Differenzen leider ins Gewicht.Abschließend kann ich nur sagen, man verschenkt an vielen Stellen ein großes Potential seiner Anlage und man sollte großen Aufwand nicht an falschen Stellen verschenken. Genauso habe ich mich von dem Gedanken verabschiedet, dass ein System einen Eigenklang haben darf.Je mehr Refine in der Kette, desto mehr profitieren diese Produkte untereinander und zeigen was „Nicht - Eigenklangliches“ in ihnen steckt. Solch ein ehrliches und echtes Musikerlebnis sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen.
JP aus A.