K. Doms - Subbase echo Composant
Kein Bericht über die Lautsprecherbasen, sondern über die Subbase écho composant Gerätebasen, die nun seit einigen Wochen als maßgeschneiderte Standflächen für Tidal Preos Vorverstärker und Tidal Impact Endstufe bei mir im Einsatz sind.Zur Vorgeschichte: Seit einigen Jahren erfüllt ein Finite Elemente Spider Rack bei mir seine Dienste, das ich nicht nur aufgrund seiner vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten schätze, sondern auch weil es so "spielt", wie es aussieht: gar nicht, da fast nichts zum Spielen da ist ... Fast, denn es besteht immer noch eine Schnittstelle zu den Geräten und eine zum Boden, und dadurch die Möglichkeit, Resonanzen einzufangen, "noise", Verschmutzung einer sonst guten Darstellung. Mit dem Aufstieg in die Ultra-Fi Tidal Welt sollte das vermieden werden. Es musste aber entsprechend hoch, sehr hoch gegriffen werden. Also, SRA Ohio Class Basen anfertigen lassen, wie bereits für den CD-Spieler? Damit diese ideal funktionieren, muss jedoch die genaue Gewichtsverteilung der Geräte bei SRA bekannt sein, was bei diesen Verstärkern nicht der Fall ist. Risiko eines finanziellen Aderlasses für ein sub-optimales Resultat? Das eine oder andere weiter bekannte Fabrikat dagegen bot dann wieder ... definitiv zu wenig für definitiv zu viel Geld.Ist es Ihnen schon passiert, dass Sie unerwartet auf einer bis dahin unbekannten Website landen, und ein Produkt schreit Sie förmlich an: "Mich hast Du gesucht"? So erging es mir bei www.subbaseaudio.de . Da waren sie, die maßgeschneiderten Produkte aber ohne die extreme Abhängigkeit der SRAs, statt Marketingsprache inhaltliche Erläuterungen, die intuitiv richtig erschienen, Fotos, die perfektes, präzises Handwerk versprachen, und Preise, die einem erstaunlich "freundlich“ vorkamen. Sicher, ohne Probe war ein Vertrauensvorschuss gefragt. Nun, um vorzugreifen, der war gerechtfertigt. Und nachdem ich das Produkt nunmehr kenne, bezeichne ich die Preise als sehr günstig (Herr Schlipper, bitte nicht ändern!) Die Zwischenberichte über den Stand der Fertigstellung empfand ich übrigens als Sahnehäubchen der Kundenfreundlichkeit.Optisch und haptisch halten die Basen alle Versprechungen. Der Rahmen im schwarzen Glanzlack passt perfekt zum äußeren Erscheinungsbild der Tidals, auch deshalb, weil die Verarbeitung vom gleichen Höchstkaliber ist. Die Schiefereinlagen sind von Meisterhand geschliffen (hat hier ein japanischer Schwertschmied das Metier gewechselt?). Der Klopftest, sei es auf Rahmen oder Schiefer, ergibt ein staubtrockenes "tok" und Totenstille bei allem, was sich darauf befindet. Der Klopftest aufs Gerät ergibt ebenfalls nur einen einzigen kurzen Ton und sonst Stille. Beste Voraussichten für eine gelungene Symbiose von An- und Abkopplung und die Vernichtung von Resonanzen in den (von seinem Erfinder selbstverständlich nicht enthüllten) inneren Materialschichten der Base.Der Klang: Über den Klang der Basen brauchen wir nicht zu reden, den haben die selbstverständlich nicht. Die Anlage, also. Es sollte nicht darum gehen, Klangcharakteristiken zu "tunen", sondern die Wiedergabe von Unrat zu befreien. Je nach bereits vorhandenem Umfeld, kann es sich dabei um deutliche oder aber subtile Einschränkungen handeln, die erst dann deutlich werden, nachdem man die Musik tatsächlich in ihrer "gesäuberten" Version gehört hat. Einschränkungen, welche danach jedoch so störend empfunden werden können, dass man von einer wesentlichen Verbesserung einer eigentlich doch bereits großartigen musikalischen Darstellung sprechen darf. Etwa wie beim großen Wein, der schon immer groß war, getrunken aus dem richtigen, von jedem Ansatz eines Fremdgeruches befreiten Glas jedoch in seiner ganzen Einmaligkeit erscheint. Und jawohl, dank Subbase écho höre ich heute mit noch mehr Selbstverständlichkeit und darf mit noch mehr Vehemenz behaupten, dass die Tidal Elektronik wie die Lautsprecher zum Gipfel des heute Machbaren gehören.Man lasse die Vielfalt von Schallplatten und CDs Revue passieren, die man gerne zur Probe mitnimmt. Die brutale Dynamik am Anfang von Rodrigo y Gabrielas gleichnamiger CD, die vielschichtigen Lagen von feinen Glöckchen bis elektronischem Sub-bass (die konnte ich nicht liegen lassen ;^) ) auf Panta du Princes „Black Noise“, die Fingerakrobatik und überschäumende Spielfreude auf Antonio Forciones „Live!“, Paolo Fresus delikateste Anhauchgeräusche auf „Chiaroscuro“ (Ralph Towner & Paolo Fresu), die Feindynamik David Sylvians hypnotisch zerbrechlicher Stimme auf „Cartography“ (Arve Henriksen), der beängstigend dichte, immer lauter werdende Klangteppich auf dEUS „Pocket Revolution“, Markus Schirmers phenomenaler Tastenlauf auf „Bilder einer Ausstellung“ (Mussorgsky) oder Alice Sara Otts schwindelerregende Virtuosität auf „Etudes d‘exécution transcendante“ (Liszt), usw. Jeder kennt die eigenen Beispiele, oder ... kennt sie eben nicht, weil sie bislang mehr oder weniger merklich verschmiert werden. Klarheit, Präzision, Schnelligkeit, Übersicht im wildesten Klanggetümmel, stets unter Beibehaltung des musikalischen Flusses; wenn Elektronik und Lautsprecher dies wiedergeben können, dann wird Subbase dafür sorgen, dass es ihnen nicht aufgrund von Fremdresonanzen verwehrt bleibt. Bravo!